INO 4D, Inselspital Bern

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Das Hochbauamt des Kantons Bern startet mit dem internationalen Wettbewerb «Primärsystem INO» 1997 unter 10 Planungsteams (nach Präqualifikation) sein erstes Projekt mit dem nachhaltigen Planungsleitbild der Systemtrennung. Für die Bauaufgabe INO formuliert ein professioneller Bauherr damit exakt die Anliegen, die unser Büro seit Jahrzehnten mit seinen strukturierten 4D-Bauten fürs Wohnen erfolgreich verfolgt. Die Gebäudeteile werden dabei entsprechend ihrer Lebensdauer eingeteilt in Primär-, Sekundär und Tertiärsystem und ihre Schnittstellen klar formuliert für langfristig hohen Gebrauchswert und Kostenoptimierung über alle Bau- und Nutzungsphasen.

Für die im INO untergebrachten Funktionen Intensivbehandlung, Notfallaufnahme und Operationsräume mit ihrer sich rasch entwickelnden Spitzentechnologie ist Veränderung sowohl in der Planung als auch im Betrieb ein permanenter Faktor, dem das Gebäude höchste Beachtung schenken muss.

Auf einer Geschossfläche von rund 50'000 m2 liefert das Primärsystem Tragstruktur, Gebäudehülle und Logistik für sämtliche Medien und Verkehrsflüsse und garantiert die städtebauliche und funktionale Einbindung in das gesamte Areal.

In das heterogene Spitalareal wird ein ruhiger, liegender Baukörper eingefügt mit kompakter Form, grossflächiger Regelstruktur und subtiler Hülle und garantiert damit städtebauliche Identität und funktional optimale Flexibilität. Mit der geneigten Dachfläche hält er dem Bettenhochhaus als fünfte begrünte Fassade die ursprüngliche Topografie entgegen.

2 Bauetappen ermöglichen den Umzug im laufenden Spitalbetrieb.

Das Betonskelett mit Stützenachsen von 8.40m x 8.40m und die Möglichkeit von Öffnungen von 3.60m x 3.60m in jedem Deckenfeld bilden die Basis für im Laufe der Zeit wechselnde Einbauten und vertikale Verbindungen für Lichtführung, Sicht- und Raumbezüge - ein "Zeitraum" entsteht entsprechend dem Kennwort des Wettbewerbprojekts.

10 Jahre nach Projektstart tritt das Konzept den Beweis an, dass es unter veränderten technischen und finanziellen Bedingungen sogar auch in seiner äusseren Erscheinung reagieren kann: Mit Hegi Koch Kolb Architekten begleiten wir vor Start der 2. Etappe Projektänderungen an der Hülle.

Universitätsspital Bern
Freiburgstrasse, 6030 Bern

Bauherrschaft
Hochbauamt des Kantons Bern

Projektablauf
1. Preis Wettbewerb 1997, Projektierung und Ausschreibungsunterlagen 1998/99, Baubeginn 2000 durch GU, später Generalplaner, Begleitung von Projektänderungen 2008/2009

Bausumme
Primärsystem 57 Mio., total BKP 1-9 263 Mio. (inkl. Zusatzkredit 2004 von 48 Mio.)

Planungsteam
4D Plus - Generalplanerteam:
Kamm Architekten AG, Hegi Koch Kolb Architekten, A. De Berti + Partner Statik, Bühlmann Ingenieure Haustechnik

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