Bauherrschaft / Auftraggeber
IGW GmbH

Objektadresse
Stationsweg und Bahnhofplatz, 3428 Wiler bei Utzenstorf

Jahrgang / Bauzeit
2011-2014

Bausumme
8.5 Mio.

Honorarsumme der Firma
800’000 von 2011-2014

Bauvolumen nach SIA 416
16’000 m3

SIA Leistungsanteil
Auftrag für 100% Teilleistungen SIA 102

Planungsteam
Höltschi + Schurter, Zug, Bauingenieur
Eicher + Pauli, Bern, Heizung/Lüftung/Sanitär
Lo Stanco, Biberist, Elektro
Geotest, Zollikofen, Geologie

Funktion / Tätigkeit
Vorprojekt, Projektierung, Bewilligung, Submission, Ausführung
Projektierung und Realisierung der Um- und Neubauten auf dem Industrieareal Buser. Büroräume wurden ausgebaut, Industrieräume saniert und neu erstellt sowie Büros in Wohnungen umgenutzt.

Sachbearbeiter
Marlise Voegelin, Daniel Bosshard, Eric Baumann

Aufgabenstellung
Das Areal der IGW GmbH, der Gesellschaft Industrie- und Gewerbepark Wiler bei Utzenstorf/BE, beinhaltet auf rund 11’000 m2 ein dichtes Konglomerat von Industriegebäuden aus den 20er bis 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Dieser Kernbereich der ehemaligen Maschinenfabrik Fritz Buser AG, die zur Blütezeit der Maschinenindustrie ein Werkgelände von knapp 35’000 m2 besetzte, beheimatet heute die Nachfolgerin der ehemaligen Stammfirma und rund ein halbes Dutzend fremde industrielle und gewerbliche Betriebe. Die restlichen 24’000 m2 des Geländes nutzen die Buser Print Systems AG und Buser Oberflächentechnik.
Die ältesten Gebäude der IGW haben sehr grossen Sanierungsbedarf und sind in ihrer Struktur für heutige Betriebsabläufe und Arbeitsverhältnisse nicht mehr akzeptabel, so dass 2010 eine schrittweise Arealentwicklung eingeleitet wird.

Konzept
Der Standort soll weiterhin vorwiegend gewerblich genutzt und die heutigen Mieter mit ihren Arbeitsplätzen erhalten werden. Neue Raumangebote ermöglichen eine intensivere und zeitgemässe Nutzung. Die Arealecke mit dem Geburtshaus der Firma Buser kann in Zusammenarbeit mit der Gemeinde neu der Wohn- und Gewerbezone zugeordnet werden, so dass dieses für das Dorfbild am Bahnhof wichtige Gebäude zu Lofteinheiten umgebaut werden kann. Dahinter entstehen an Stelle der ältesten Shedhallen eine neue zweigeschossige Produktionshalle und als Bindeglied dazwischen ein dreigeschossiger Büro- und Wohntrakt, der vermittelt zwischen den verschiedenen Nutzungen und Geometrien des Bestandes. Die weitläufigen Lagerflächen in den Untergeschossen, die in diesem Ausmass bei heutigen Betriebskonzepten nicht mehr benötigt werden, können teilweise für Autoeinstellplätze umgenutzt werden.
Eine wichtige Vorarbeit ist die Untersuchung des Areals auf Altlasten, da es als Verdachtsfläche eingestuft ist. Die nötigen Sanierungen sind nun erfolgt, das Grundstück ist aus dem Verdachtsflächenkataster entlassen und nach dem fachgerechten Rückbau der Altbauten wird im Juni 2012 das eigentliche Bauprojekt in Etappen gestartet. Zu diesem Zeitpunkt ist ein weiterer Bereich auf dem Areal bereits energetisch saniert und zu attraktiven Büroflächen umgebaut worden, damit Nutzungen aus dem Baustellenbereich disloziert werden können.
Das Projekt ist aus verschiedener Sicht eine logistische Herausforderung. Den bis anhin eingemieteten Gewerbenutzungen müssen auf dem Areal Provisorien und Ersatzflächen zur Verfügung gestellt werden. Der Zeitdruck ist hoch. Seit Frühling 2013 stehen die ersten Flächen zur Verfügung, die Bauvollendung des ersten bedeutenden Sanierungsschrittes erfolgt im Frühling 2014 mit dem Bezug der Wohnungen.
Komplexe Arealstruktur wird entflochten, Abbruch und Umnutzungen teilweise unter Betrieb (diverse Mieter), koordinativ und technisch sehr anspruchsvolle Aufgabe mit einer Vielzahl von Aspekten, die Erfahrungen für neue, kleine und grosse Aufgaben beinhalten.