Bauherrschaft / Auftraggeber
Hugo Baumann, Baar

Objektadresse
Sagenweg 3, 6410 Goldau

Jahrgang / Bauzeit
Planung ab 2010, Bauphase 2011

Planungsteam
De Berti & Partner, Zug
Bauingenieur Cofely, Zug, Heizung/Lüftung
Herzog, Goldau, Sanitär
Beutler, Goldau, Elektro

Aufgabenstellung
In Goldau, dem bekannten Ausgangspunkt für verschiedene Ausflüge in die Voralpen und Angelpunkt des schweizerischen Bahnnetzes, liegt nahe dem Ortszentrum das Grundstück mit dem ehemaligen Elternhaus der Bauherrschaft. Das in den 30er Jahren erstellte Gebäude soll einem Neubau weichen, welcher den Ansprüchen vom modernen Wohnen und nachhaltigem Umgang mit Ressourcen genügt.
Auf der beinahe dreieckigen Parzelle sollen Mietwohnungen für Familien oder Mehrpersonen- Haushalte entstehen, welche unter Umständen zu einem späteren Zeitpunkt von Familienmitgliedern der Bauherrschaft bezogen werden.
Die Parzelle weist trotz der Mutation mit einem Teil der ehemaligen Tramdamm-Parzelle enge Platzverhältnisse auf. Die Bahnlinie auf der Nordseite sorgt vor allem auch nachts mit dem Güterverkehr für Lärmimmissionen. Über die Lärmschutzwände weitet sich jedoch eine schöne Aussicht auf den Zugersee. Der Ausblick nach Südwesten in die benachbarte, ruhige Wohnzone am Fusse der Rigiflanke bringt den Charme vom Goldau zum Ausdruck. Das Bergpanorama vom Rossberg mit dem berühmten Bergsturz bis zu den Gipfeln der Rigi wertet den charmant zentralschweizerischen Charakter des Ortes auf.
Das Baugesetz ermöglicht einen viergeschossigen Baukörper, wobei Grenzabstand und Höhe im Verhältnis 1:2 stehen müssen. Ein viergeschossiges Gebäude bringt also Umgebung und Weitsicht einen deutlichen Mehrwert.

Konzept
Die Grenzabstände und die resultierende Fläche der maximalen Ausnützung ergaben die Grundfläche des Gebäudes. Die Höhe des Gebäudes musste optimal ausgemittelt werden um die Anforderungen des Baugesetzes zu erfüllen.
Das Treppenhaus sowie die Nasszellen bilden den zusätzlichen baulichen Schallschutz für die Schlafräume gegen die Bahnlinie. Ein spezielles Augenmerk liegt trotzdem auf der hohen Schalldämmung der Konstruktionselemente, um auch Küche und Wohnraum vom Bahnlärm zu trennen.
Das Gebäude weist total drei Wohnungen auf: eine grosszügige 6 Zimmer-Maisonettewohnung (155m2) im Erd- und ersten Obergeschoss, sowie zwei 4.5 Zimmer-Geschosswohnungen (120m2) mit grossen Balkonen im zweiten und dritten Obergeschoss.
Die finanziellen Vorgaben der Bauherrschaft waren eine grosse Herausforderung. Ökologie und Nachhaltiges Bauen sollten keinesfalls leiden. Daher waren teils unkonventionelle Lösungen in Material- und Haustechnikkonzeptwahl notwendig um einen Gewinn für alle Parteien zu erzielen.