Bauherrschaft / Eigentümer
Konsortium WEID
Stiftung Katharina + Melchior Kamm-Menzi

Objektadresse
Weid, Netstal

Jahrgang / Bauzeit
Planung ab 2008
Genehmigung Überbauungsplan Juli 2009
Baueingabe Startbauten Sommer/Herbst 2009
Abschluss letzte Baufelder geplant 2024

Funktion / Tätigkeit
Siedlungsentwicklung in enger Zusammenarbeit mit den Behörden
Interdisziplinäre Planung mit Einbezug des Wasserbaus, Forstamts und Naturschutzes

Sachbearbeiter
Martin Wyss, Thomas Zeidler, Eric Baumann, Sven Ruoss, Reto Keller

Planungsteam
Bauingenieur, Meichtry & Widmer Bauingenieure, Zug
Elektroingenieur, nay Engineering AG, Netstal
Heizungsingenieur, Bäbler Heizungen, Glarus
Lüftungsingenieur, Steiner Mollis AG, Mollis
Sanitäringenieur, Nova Hustech AG, Netstal
Landschaftsarchitektur, Laubrausch Landschaftarchitektur, Glarus
Verkaufsunterlagen, zone null, Graphik und Design, Bern

Bilder
Michael Egloff, Zürich

Aufgabenstellung / Analyse
Das eingezonte, bisher unerschlossene Areal mit ungefähr 28’000 m2 liegt in einer ruhigen Biegung des Löntsch, unweit des Dorfzentrums. Für die Familienstiftung Kamm-Menzi ist das Bauland der Garant für die Sicherstellung ihrer heutigen Hauptaufgabe, des Betriebs des Gasthauses Richisau im Klöntal und der Bewirtschaftung der zugehörigen Alpweiden.
Der Überbauungsplan „Weid“ schafft den rechtlichen Rahmen für eine qualitativ hochstehende, ökologisch zeitgemässe und räumlich und architektonisch zusammenhängende Wohnüberbauung. Gleichzeitig klärt er für die Gemeinde die Forderungen des Landschafts- und Hochwasserschutzes entlang des Löntsch. Die einzelnen Baufelder können etappenweise durch verschiedene Trägerschaften entsprechend der Nachfrage überbaut werden.
Das einzige bestehende Gebäude, die Scheune im Norden des Planungsgebiets, soll erhalten und innerhalb des Gebäudevolumens restauriert und umgenutzt werden.

Konzept
Das Baugebiet wird durch zwei Zufahrtsstrassen nord- und südseitig erschlossen, welche in eine langgestreckte Einstellhalle unter dem gesamten Siedlungsgebiet münden. Darüber entsteht eine verkehrsfreie Platz- und Wegfolge als Aufenthalts-, Spiel- und Erschliessungsbereich, die auch Notzufahrten und Anlieferungen gewährleistet. Das Terrain wird grossräumig um rund einen Meter angehoben. Dies minimiert die Transporte von Aushubmaterial, verbessert den Hochwasserschutz entlang dem Lötsch und die Lage der Neubauten bezüglich Aussicht und Besonnung.
Die Neubauten reagieren mit ihrer Stellung quer zur Siedlungsachse, der Auffächerung der Aussenräume zum Wasser hin und mit ihrer primären Ausrichtung nach Süden auf die Lage im Tal am beruhigend rauschenden Zufluss der Linth am Fusse der imposanten Wiggiswand. Die Umsetzung des Überbauungsplans startete mit dem Ausbau der Zufahrtsstrasse Nord und einem Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen.